Falscher Tannenhonig

Kategorie:

Anzahl: 4 Portionen

4


kg


Ganz zarte junge Tannen-
Und Fichtenspitzen
Gelierzucker nach -
- Saftgewicht

Zubereitung:
Zuerst erzählte mir ein auf einem Schwarzwälder Bauernhof
aufgewachsener Freund von diesem Honig, leider jedoch kannte er
niemanden mehr, der das Rezept wußte. Das erfuhr ich dann endlich in
Südtirol, wo der Honig jedoch weniger als Brotaufstrich, vielmehr
zur Linderung von Husten und Schnupfen verwendet wird. Der etwas
strenge und sehr eigenwillige Geschmack wird von Kindern nicht sehr
geschätzt, von Erwachsenen jedoch umso mehr. Die beste Pflückzeit
für die Tannenspitzen ist Ende Mai. Damit man aber den Förster nicht
verärgert, sollte man nie die obere Mittelspitze, sondern nur die
kleinen Seitentriebe mit den Fingernägeln abknipsen. Und niemals
mehr als 2 Spitzen von einem Ast nehmen, um das Wachstum nicht zu
gefährden. Die Tannenspitzen in eine große, tiefe Schüssel geben und
mit kaltem Wasser reichlich bedecken. Da die Spitzen hochsteigen,
muß man einen Teller darüberlegen. Über Nacht ziehen lassen. Am
nächsten Tag die Tannenspitzen mit dem Wasser zusammen langsam
aufkochen und so lange kochen, bis die Spitzen fast keine Farbe mehr
haben. Ein großes Sieb mit einem Mulltuch oder mehreren Milchfiltern
auskleiden, den Tannensud mit den Spitzen in Portionen hineingeben
und langsam ablaufen lassen. Die Spitzen gut ausdrücken. Dieser
Vorgang nimmt ziemlich viel Zeit in Anspruch. Die abgelaufene
Flüssigkeit wiegen und mit der gleichen Menge Gelierzucker mischen.
Aufkochen und einige Minuten sprudelnd kochen lassen. Den Topf vom
Herd nehmen und eine Gelierprobe machen. Dazu einen Glasteller für
kurze Zeit ins Gefrierfach stellen, dann etwas Tannenhonig auf den
Teller geben und wieder für einige Minuten ins Gefrierfach stellen.
Ist die Masse nicht fest genug, noch 1 Minute kochen lassen, die
Probe dann wiederholen. Eventuell noch einmal aufkochen lassen. In
diesem Mischungsverhältnis wird der Tannenhonig allerdings nicht so
fest wie ein Fruchtgelee, sondern bleibt flüssig wie klarer
Bienenhonig. In kleine Schraubgläschen füllen und möglichst im
Kühlschrank aufbewahren. Haltbarkeit: 8 Monate :ZubZeit : 60
Sylvia Mancini

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Quelle: Hausgemacht - Gräfe & Unzer :Erfasser :


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