Eberesche, Vogelbeere, Sorbus aucuparia

Kategorie:

Anzahl: 4 Portionen



Eberesche
Vogelbeere
WENIGER ÜBLICHE BENENNUNG






















Aberesche
Moosesche
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Mostbeere
Gimpelbeere
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Burmsch
Güütsch
Gürgütsch
Quitschbeere
ANDERE SPRACHEN












Sorbus aucuparia
Sorbier des oiseleurs
Mountain ash
Rowan tree
Witch wood
Sorbo selvatico
Serbal de cazadores
KOMPILIERT VON
- Rene Gagnaux

Zubereitung:
Eberesche / Vogelbeere / Aberesche / Moosesche / Wielesche /
Stinkesche / Mostbeere / Gimpelbeere / Kreienbeer / Birmsch /
Quitschbeere Sorbus aucuparia (lat.) / Sorbier des oiseleurs (franz.
) / Mountain ash, Rowan tree, Witch wood (engl.) / Sorbo selvatico
(ital.) / Serbal de cazadores (span.)

Die Früchten der Eberesche wurden früher zum Vogelfang verwendet,
deshalb der Name aucuparia (avis = Vogel, capere = fangen). Der Name
Eberesche existiert seit dem 16. Jahrhundert. Die Vorsilbe eber geht
auf das Wort aber zurück und bedeutet falsch, also falsche Esche.
Die vielbluetigen, weissgelben Doldenrispen verbreiten im Juni einen
spezifischen, eher unangenehmen Geruch, der der Pflanze den Namen
Stinkesche eingetragen hat, die Bienen jedoch nicht abhält. Diese
Blueten, wie auch die orangeroten Beeren zur Fruchtreife, verleihen
der Eberesche den Schmuckcharakter. Der Eberersche wurden früher
magische zauberabwehrende Wirkungen zugesprochen. In der
Walpurgisnacht oder am 1. Mai ist das Vieh mit Ebereschenzweigen
bequitscht (gepeitscht) worden unter Ausrufung von Segenssprüchen.
Von dieser Tätigkeit mag die Bezeichnung Quitschbeere stammen. Die
Eberersche hat zahlreiche weitere esoterische und magische
Bedeutungen.

Aussehen:

Wuchs: mehrstämmiger kaum verzweigter grosser Strauch oder 5 bis 15
Meter hoher Baum. Rinde: in der Jugend hell, glatt, später
schwarzgraue Borke mit tiefen Längsrissen. Blätter: wechselständig,
unpaarig gefiedert; oberseits grün, unterseits graugrün filzig;
Herbstfärbung gelborange bis tiefrot. Die Eberesche kann über
hundertjährig werden. Bluete: Mai, Juni, weiss, filzig behaarte
Rispen, Blueten riechen unangenehm (Trimethylamin), bietet Pollen
und Nektar; Bestäuber: Bienen, Fliegen.

Reife:

August bis Oktober, den höchsten Vitamin-C-Gehalt haben die
orangefarbenen, noch sauren Beeren drei bis vier Woche vor der
Vollreife; Wartet man mit der Ernte bis Ende September oder Oktober,
gehen 20 bis 30 o/o der Vitamin C verloren, ausserdem kommen bis
dahin Vögel der Ernte zuvor.

Früchte:

Leuchtend korallenrot (Zierformen: gelb, rosa), kugelig, 4 bis 10 mm
Dicke; die der Wildformen schmecken herbsauer bis bitter, milder
nach Frosteinwirkung. Früchte beliebt bei Drosseln, Staren,
Säugetieren (die süssen holen sie eher als die bitteren). Variante:
die Früchte der Süssen oder Mährischen Eberesche sind nahezu
bitterstoff-frei und etwas grösser. Sie stammt aus dem
Altvatergebirge der Tschechoslowakei: Ein Hirtenbube soll sie am
Anfang des letzten Jahrhunderts bei Spornhau (Mähren) entdeckt haben.

Verwendung:

Für Saft, Kompott, Marmelade, getrocknet oder kandiert (von der
Ebereschenmotte befallene Früchte vor der Verarbeitung auslesen.
Früher als Heilmittel bei Skorbut (Vitamin-C-Mangel) und
Blasenbeschwerden. Selektionen der Süssen Eberesche - Concentra und
Rosina - sollen in 100 g 220 mg Vitamin C bzw. 100 mg enthalten, was
sehr hohe Werte darstellt im Vergleich mit der gewöhnlichen, die 30
bis 60 mg pro 100 g enthält. In Notzeiten wurden die Früchte
getrocknet, gemahlen und dem Brotmehl beigemischt, oder auch als
Kaffee-Ersatz gebraucht. Auch Essig oder Branntwein wurde daraus
gewonnen.

Beachten: Die Früchte sollten im rohen Zustand nicht verzehrt werden.
Durch Erhitzen werden Parasorbinsäure und Blausäure abgebaut, welche
sonst gewisse Unbekömmlichkeiten verursachen können. Durch Einlegen
in Essigwasser für 24 Stunden (ein Drittel Essig, zwei Drittel
Wasser) oder durch das Hängenlassen am Baum bis nach den ersten
Frösten können die Beeren entbittert werden. Stichworte:

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