Die Steckrübe (Bodenkohlrabi) II

Kategorie:

Anzahl: 4 Portionen

































Steckrübe
Dorsche
Dotsche
Wruke
Oldenburger Ananas
Unterkohlrabi
Schmalzrübe
Bodenrübe
Kohlrübe
Bodenkohlrabi; Schweiz
Speisekohlrübe; Schweiz
Brassica napus - var.
- napobrassica L.
Rutabaga; franz.
Rutabaga; engl.
Swede; engl.
Swede turnip; engl.
KOMPILIERT






- durch Rene Gagnaux -
- Nach der WDR-Sendung -
- Kostprobe von Januar 96 -
- sowie andere Quellen

Zubereitung:
Auch in den folgenden Jahren blieb die Steckrübe Objekt der
Kriegsplanung: So stellte die nationalsozialistische
Kriegskonjunkturforschung fest, dass es neben Brotgetreide und
Kartoffeln auch das kriegswichtige Gut Steckrübe aus der
Inlandsproduktion gedeckt werden konnte. Denn zum einen rechneten
die Nazis damit, dass sie durch ihre kriegerischen Aktivitäten von
Lebensmittellieferungen aus dem Ausland abgeschnitten werden würden,
zum anderen sollten für Lebensmittel auch keine wertvollen Devisen
mehr geopfert werden. Und so schrieb dann auch die Kochbuchautorin
Edith Sylvia Burgmann ihren Leserinnen im Vorwort ihres
Kriegskochbuches ins Gewissen: Wir strengen unsere Phantasie noch
ein bisschen mehr an, liebäugeln nicht mehr mit Dingen die
unerreichbar, sondern sind tugendhaft und verschenken uns mit vollem
Herzen der Kartoffel und dem Kohl und entdecken, dass wir
tatsächlich wenig Ahnung hatten, wie ausgezeichnet die sein können,
abgesehen von ihrer Nützlichkeit... Also! Am Kochtopf und im
Haushalt helfen wir Frauen den Krieg gewinnen! Dieses Vorhaben
konnte nicht gelingen und so blieb die Steckrübe weiterhin
unverzichtbarer Bestandteil der Hungerküche im Nachkriegsdeutschland
der nach ihr benannte Eintopf blieb ein Klassiker der
Nachkriegskochbücher. Auch wenn darauf verwiesen wurde, dass an Fett
gespart werden musste und die Kochzeiten genau einzuhalten waren um
Energie zu sparen. Kein Wunder, dass dieses Gemüse von der
Fresswelle der fünfziger Jahre auf den Index gesetzt wurde. Die
Menschen wollten nicht mehr nur den Magen füllen, sondern endlich
auch geniessen - und die Steckrübe als Symbol leidvoller Erfahrungen
wurde von den Speiseplänen gestrichen.

Lange wurde die Steckrübe wegen ihres strengen Geruchs und
Geschmacks abgelehnt. Doch dieser kohlige Geschmack war
hauptsächlich eine Folge der langen Garzeiten, vor allem bei den
Steckrübeneintöpfen. Einfach nur kurz blanchiert oder knapp gegart
hat die Steckrübe ein mildsüssliches Aroma und einen ausgezeichneten
Geschmack. : Erntezeit: September bis November. : Aufbewahren: bei 0
bis 5 C. : Vorbereiten: Waschen, schälen, nochmals abspülen :
Zubereiten: Roh, dämpfen, sieden im Dampf oder im Würzwasser
** Gepostet von Rene Gagnaux Erfasser: Rene Datum: 18.12.1996
Stichworte: Gemüse, Frisch, Steckrübe, Info, P1

Stichworte: Zutaten, Sonstige Stichworte, Gemüse, Informationen, P1,
Info, Steckrübe, frisch

Stichworte: Kartoffel-, Gemüsegerichte


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