Curry, Diskussionsauszüge 1 von xx

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Anzahl: 4 Portionen

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- Jochen Terasa,
- 21.10.99 - Petra
- Hildebrandt - 24.10.99

Zubereitung:
:> Wie kriegt man eine Currysosse hin die so gut :> schmeckt wie die
die man im indischen Restaurant :> bekommt? Ich hatte mir eine Dose
mit indischer :> Würze(Paste) gekauft und dann versucht daraus :>
was zu machen was aber nicht so richtig geklappt :> hat. Jochen
Terasa: Die indische Küche ist sehr vielfältig und dabei sehr
unterschiedlich zu unserer. Die Currysosse gibt es da praktisch
nicht. Es gibt eine Menge Zubereitungsarten. Einige haben den für
unsere Verhältnisse exzessiven Gebrauch von Gewürzen gemeinsam und
dann Gewürze, die bei uns allenfalls mal als Lebkuchengewürz
durchgehen: Ingwer, Muskat, Nelken, Kardamom, Koriander, nicht
wegzudenken ist der Kreuzkümmel. (diese Gewürze in etwa gleichen
Anteilen angeröstet und gemahlen ist schon eine ganz nette
Saucengrundlage). Ich stand vor Jahren vor dem gleichen Problem, wie
du. Einzelene Rezepte haben mir da nicht weitergeholfen, u.a.
deshalb, weil mir die Bedeutung der Gewürze nicht klar war, ich habe
eben mit dezenter euriopäischer Zunge abgeschmeckt, während bei der
indischen Küche die Nase sehr viel mehr mit einbezogen wird. Die
ersten bemerkenswerten Erfolge habe ich erzielt, nachdem ich mir ein
indisches Kochbuch gekauft habe (Julie Sahni - Das grosse indische
Kochbuch, kostet unter 20DM) und das ganz durchgelesen habe. Das
würde ich auch dir empfehlen, um mit etwas mehr Gefühl und
Hintergrund experimentieren zu können, denn selbst bei den kräftigen
Curry's gibt es eine Menge Varianten, die mit süsslich oder
säürlich nur recht bescheiden beschrieben werden können. Petra
Hildebrandt: Ich darf dazu Julie Sahni zitieren (zufällig habe ich
die fragliche Passage gerade heute morgen wieder gelesen):
* * * Curry ist die westliche Schreibweise des indischen Wortes Kari,
das zweierlei bedeuten kann. zum einen die süss-aromatischen
Blätter der Karipflanze, zum anderen die südindische
Zubereitungstechnik für bestimmte Gemüsegerichte, wie etwa die
grünen Bohnen mit Kokos und schwarzen Senfkörnern. Die
Gewürzmischung für dieses Karigericht heisst Kari Podi oder
Currypulver. Es gibt viele Varianten davon, doch das klassische
Rezept enthält folgende Zutaten: Kurkuma (Gelbwurz),
Cayennepfeffer, Koriander, schwarzen Pfeffer, Kreuzkümmel,
Bockshornklee, Kariblätter, Senfkörner und (manchmal) Zimt und
Nelken - alles geröstet und zu Pulver zermahlen. Die ersten
britischen Kaufleute, die nach Indien kamen, hatten den Wunsch, die
köstlichen Gerichte Indiens auch in ihre Heimat zu bringen. [...]
streuten sie aller Wahrscheinlichkeit nach einfach Kari Podi über
alle indischen Eintopgerichte. Dadurch entstanden Gerichte mit der
vertrauten goldgelben Farbe und dem scharfen Geshmack, die man
curries nannte. In der englischsprechenden, indischen Mittelklasse
wurd das Wort curry so populär, dass eines Tages ein einfaches,
alltägliches Gericht mit dem Namen Salan (würzige dünne Sauce) in
Kari umbenannt wurde. Daraufhin wurde beispielsweise auch eine
Speise, die jahrhundertelang als Murghi Ka Salan (Hühnchen in
Würzsauce) bekannt war, in Chicken Kari (oder Curry) umgetauft. [...
] Das indische Kari hat nicht die geringste Ähnlichkeit mit dem
englischen [sic!] Curry, das ohne Zuhilfenahme indischer
Kochtechniken und mit abgepacktem Currypulver gemacht wird. ei
wieterer Unterschied besteht darin, dass Salan-Gerichte oft
Kardamom enthalten, ein wichtiges indisches Gewürz, das nie in
Currypulver enthalten ist. [...] Heute hat der Begriff Kari die
Bezeichnung Salan aus Indien völlig verdrängt und wir dauf eine
Vielzahl von Gerichten angewandt. * * * (aus: Julie Sahni: Das
grosse indische Kochbuch) Weiter: siehe Teil 2

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