Wildfrüchte II

Kategorie:

Anzahl: 4 Portionen


Zubereitung:
Als zweiten Teil stellen wir heute die Wildfrüchte von M bis Z vor,
die jedermann kostenlos zugänglich sind, er muss sie nur finden und
pflücken.

Maulbeeren reifen im August/September rotschwarz an Sträuchern oder
bis zu 15 m hohen Bäumen. Ihr Geschmack ist süss-säürlich. Sie
sollten sofort nach dem Pflücken gegessen oder verarbeitet werden
(Kuchen, Kompott, Marmelade, Saft, Sirup). Eine Abart ist der weisse
Maulbeerbaum, schlanker und kleiner, mit unbehaarten Blättern. Seine
weisslichen Früchte sind ebenfalls essbar, aber fader.

Mehlbeeren ähneln Hagebutten. Man findet sie vor allem in Mittel-
und Süddeutschland in Gebüsch und Wald. Sammelzeit ist von August
bis November; das beste Aroma haben sie nach dem ersten Frost, wenn
das gelbe Fruchtfleisch leicht teigig ist. Zusammen mit kräftig
schmeckenden anderen Früchten werden sie zu Kompott, Mus, Konfitüre
verarbeitet, auch Obst- und Branntwein wird daraus gemacht. Gedörrt
schmecken Mehlbeeren besonders gut.

Paradiesäpfel wachsen an niedrigen Sträuchern in Parks und Gärten,
können im September geerntet werden. Ihren Namen verdanken sie dem
paradiesischen Geschmack. Sie werden zusammen mit normalen Äpfeln
(halb und halb) zu Saft verarbeitet.

Preiselbeeren (Kronsbeeren) reifen im Spätsommer an Zwergsträuchern
auf sonnigen Hängen, in Wald, Moor, Heide. Das Sammeln der kleinen
gehaltvollen Früchte (viel Vitamine und Mineralien) ist mühsam, aber
lohnend. Kaum eine andere Wildfrucht ist so haltbar und vielseitig
(Mus, Konfitüre, Kompott, Saft, Wein, Likör, Branntwein; köstlich
sind Mischkompotte z.B. mit Birnen als Beilage zu Wild-, Geflügel-
und Fleischgerichten). Roh sind Kronsbeeren wegen ihres hohen
Säuregehalts nicht zu empfehlen.

Quitten gibt es auch als Wildfrüchte. An Zierquitten, die in Parks
und an Strassen wild wachsen, leuchten die kleinen quittegelben,
holzigen Früchtchen im Gesträuch. Sie strömen einen
zitronenähnlichen Duft aus, werden wie Lavendel zwischen die Wäsche
gelegt. Die Tatsache, dass sie genau so zubereitet werden können wie
ihre kultivierten Schwestern, ist wenig bekannt: musig kochen, durch
ein Sieb drücken, zu Kompott, Gelee, Konfitüre, Quittenbrot
verarbeiten.

Sanddorn trägt zum silbrigen Laub im Spätsommer einen leuchtenden
Behang aus erbsengrossen Beeren in Orange und Rot. Wild wächst der
dornige Strauch an den Küsten von Nord- und Ostsee, an Flussufern,
in Alpennähe. Die Beeren enthalten extrem viel Vitamin C, dazu
andere Vitamine, viel Calcium und Magnesium und sogar 7 % Fett!
Sanddornpräparate sind in der Medizin hochgeschätzt, am wirksamsten
ist der Saft aus frischen reifen Beeren, roh oder kurz gekocht, mit
etwas Zucker oder Honig gesüsst. Sanddorn steht unter Naturschutz,
die Sträucher dürfen beim Pflücken der Beeren nicht beschädigt
werden.

Schlehen stehen häufig in Windschutzhecken, ihre zwetschenähnlichen
Früchte werden 10 bis 15 mm gross, sind blauschwarz bereift. Erst
durch Frost werden sie reif und süss. Als Frischobst wenig geeignet,
aber als geschätzter Rohstoff für Gelees, Saft, Wein, Likör,
Branntwein. Wer
* Quelle: Winke & Rezepte 10 / 96 der Hamburgischen
Electricitätswerke AG Erfasser: Lothar Datum: 29.10.1996 Stichworte:
Oktober, Grundlage, Früchte

Stichworte: Zutaten, Monat, Sonstige Stichworte, Oktober, Früchte,
Grundrezept, Informationen

Stichworte: Grundlagen, Informationen


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