Safran

Kategorie:

Anzahl: 4 Portionen

Dtv-Küchenlexikon:

Zubereitung:
Safran. ein früher sehr begehrtes Gewürz und Färbemittel, das heute
nur noch zu Fischsuppen (z.B. Bouillabaisse), Safranreis und
Hammelfleischgerichten sowie zum Färben feiner Back- und Teigwaren
sowie Likören verwendet wird. Von den frisch gepflückten Blueten der
echten Safranpflanze, einer Krokusart, werden die orangeroten Narben
mit der Hand abgezwickt, getrocknet und feingemahlen. 80000 Blueten
ergeben 1 kg Safran, daher ist echter Safran das teuerste Gewürz der
Welt. Safran schmeckt scharf-bitter und färbt gelb (safrangelb): ...
Safran macht den Kuchen geel. Der beste Safran kommt aus
Südfrankreich (Gatinais-Safran). Weitere Anbaugebiete sind Spanien,
Österreich und der Iran.

Blv-Heilpflanzen - Atlas:

Der Safran (Crocus sativus) gehört zur Familie der Iridaceä und ist
ein mehrjähriger 10-15 cm hoch werdender Krokus mit im September
hervokommenden, grundständigen, schmalen, linealischen Blättern.
Während des Sommers ruht die Pflanze. Während der Bluete im Oktober
sind die Blätter erst 4-5 cm lang; sie wachsen währen des Winters
und im Frühling weiter. Jede Pflanze treibt 1-2 Blueten. Die
Bluetenhülle aus 6 Bluetenblättern ist zu einer langen Glockenröhre
verwachsen. Die blau-violetten Bluetenblätter umschliessen je 3
Staubblätter und einen dreinarbigen Griffel.

Es sind diese 3 Narben und ihre Stiele von dunkel-orangeroter bis
braun-roter Farbe, die die Droge bilden.

Safran stammt aus Kleinasien und wurde durch die Araber in Spanien
eingeführt, bevor er sich in Frankreich und den westlichen
Mittelmeerländern als Folge der Kreuzzüge ausbreitete. Er wurde
schon in vorgeschichtlicher Zeit kultiviert. Die Droge wird von den
Bluetennarben. Wenn sie gemischt wird mit den Griffeln, wird das
Gewürz weiblicher Safran genannt und ist von geringerem Handelswert.

Safran war im alten Ägypten als Mädizinpflanze bekannt. Er wird im
Altertum von Hippokrates und Theophrast in ihren wissenschaftlichen
Abhandlungen erwähnt und später von Galen (130-200 n.Chr.), der ihm
die verschiedensten medizinischen und kulinarischen Eigenschaften
zuschrieb.

Ausser seinem Gebrauch in der Küche und in der Lebensmittel-
Industrie als Geschmackskorrigens und als Färbemittel, z.B. in
Bouillabaisse, Risotto, Curry und früher in Kuchen, unterstützt
Safran die Verdauung und wird als Beruhigungsmittel genommen.

Man glaubte, dass es auch gegen schwaches Sehvermögen wirke. In der
Volksmedizin wurde es früher als Abortivum benutzt und als
Magenmittel (starke Reizung der Schleimhäute). Es ist nicht
ungefährlich und führt bei bei hoher Dosierung zu Krämpfen, Koliken
und Blutungen. Die Römer benutzten es auch als Färbemittel.

Safran enthält unter anderem das Glycosid Crocin (den
wasserlöslichen gelben Farbstoff), das Glycosid Picrokrocin und das
daraus entstehende Safranol, das den typischen Drogengeruch liefert.
Der Gehalt an ätherischen Ölen liegt nicht unter 0,9%. Stichworte:
Zutaten, Sonstige Stichworte, Gewürze, Informationen, P1, Safran,
Infos, Allgemein

Stichworte: Grundlagen, Informationen


Rezept verwaltet von Kalorio! V4.03 [ registriert ]