Rex: Die häusliche Fruchtgelee-Bereitung.

Kategorie:

Anzahl: 4 Portionen

- Allgemeines.

Zubereitung:
Gelee ist ein mit Zucker eingekochter Saft von verschiedenen
Früchten, der nach dem Erkalten die Beschaffenheit einer Gallerte
(durchscheinender Dicksaft) bekommt. Es ist mithin eine Umwandlung
des Fruchtsaftes von Kernobst-, Steinobst-, Beerenobst- und anderen
Früchten zu Gelee und unsere Hausfrauen wissen über das leichtere
oder schwierige Gelingen des Gelees allgemein viel aus ihrer Praxis
zu erzählen. Tatsache ist es, dass die Herstellung von Fruchtgelee
in der Häuslichkeit schon jahrhundertelang und ganz besonders dort
ausgeuebt wird, wo man über selbstgezüchtete Früchte verfügt.
*Die Bereitung des Gelees* Das Obst für die Geleebereitung darf reif,
aber keinesfalls überreif sein, denn nur in den noch harten Früchten
ist allein der gallertbildende Stoff enthalten. Überreifen Früchten
mangelt es bekanntlich an Säure; auch ist deren gallertbildender
Pektingehalt zu gering. Die gewählten Früchte werden zumeist nach
kurzem Weichkochen zum Saftauspressen gebracht. Dieser Saft soll,
damit man ein reines Produkt erhält, durch ein leinernes Tuch
filtriert werden. Bei einzelnen Fruchtarten, so den Johannisbeeren,
gewinnt man den Saft auch auf kaltem Wege einfach durch Zerstampfen
und Auspressen; die Ausbeute bei Anwendung des Vorkochverfahrens ist
jedoch eine viel grössere. Nach dem Erkalten des Saftes setzt man
diesem die entsprchende Menge Zucker zu und kocht in flachen
Geschirren auf lebhaftem Feuer den Saft unter fleissigem Abschäumen
zu Gelee. Je schneller gekocht wird, desto besser bildet sich das
Gelee, desto schöner erhält sich dessen Farbe und desto mehr
verbleibt dem Gelee der naturreine Fruchtgeschmack. Das Kochen ist
beendet, wenn der Saft eine wahrnehmbare Dickflüssigkeit annimmt.
Man überzeugt sich hievon am besten nach etwa 20 Minuten Kochens
durch die Geleeprobe, indem man einige Tropfen der Masse auf einen
kalten Teller fallen lässt; erstarren dieselben bald und bildet sich
eine Haut, so ist das Gelee fertig. Man nimmt es vom Feuer und füllt
das Gelee in die vorerwärmten passenden Behälter. Es tut not, die
Geleeprobe von Anbeginn des Kochens öfters zu wiederholen, um den
rechten Augenblick nicht zu verpassen, denn ein zu lang ausgedehntes
Kochen verhindert das Gelieren, ja es macht sogar das bereits
gebildete Gelee wieder zunichte und sirupflüssig.
*Gelee-Aufbewahrung* Die Wahl der Behälter zur Aufbewahrung des
Gelees treffe man je nachdem es der Geldbeutel zulässt. Glas- sowie
Tonbehälter eignen sich gleich gut. Die Gläser geben aber die
Fruchtfarbe des Gelees schön wieder und machen dieses Produkt
appetitlicher. Am besten sind selbstverständlich luftdicht zu
verschliessende Gläser, die, nachdem das Gelee sich gesetzt hat,
verschlossen und im Dunsttopfe und Wasserbade bei 80 Grad C 15
Minuten lang erhitzt werden, und hiedurch jede Schimmelpilzbildung,
die auf der Oberfläche der Masse vorkommen kann, hintanzuhalten.
Offene Gläser und Töpfe werden einfach nach dem Erkalten des Gelees
mit gutem Pergamentpapier verbunden. Quelle: Rex-Kochbuch mit
gründlicher Anleitung zur Bereitung : sämtlicher
Hauskonserven, von Frau Emilie Lösel, : Wanderlehrerin,
Aussig; zur Verfügung gestellt von : Gunter Thierauf thierauf@gmx.de> erfasst: Sabine Becker, 30. Dezember 1998

Stichworte: Zutaten, Früchte

Stichworte: Grundlagen, Informationen


Rezept verwaltet von Kalorio! V4.03 [ registriert ]