Raclette, eine kurze Info

Kategorie:

Anzahl: 4 Portionen


Zubereitung:
Was ist Raclette?! Hierzu sagt uns der Duden, Fremdwörterbuch:
schweizerisches Gericht, bei dem man Raclette(käse) an einem offenen
Feuer schmelzen lässt und die weich gewordene Masse nach und nach
auf einen Teller abstreift. Meyers Lexikon: schweizer. Gericht aus
geschmolzenem Käse, Pellkartoffeln, Perlzwiebeln und Salzgurken. Ob
'die' oder 'das'?! Beide sind erlaubt!

Viele Geschichten gibt es um die Entstehung dieser Urform des
Käsefondues. Ob ein Walliser Bergbauer seinen Käselaib am brennenden
Kamin liegenlassen hat und dieser zu schmelzen begann, oder ob das
Dach eines Vorratsraumes abbrannte, in welchem sich Käse befand,
dies wird wohl in der Geschichte verborgen bleiben.

Die älteste Beschreibung einer Art Raclette ist vom Walliser Arzt
Gaspard Ambüel - genannt Collinus - und ist 1574 in Vallesiä
Descriptio vom Theolog Josias Simmler erwähnt worden.

Raclette ist heute ein typisches Gesellschaftsessen. Früher hat man
das Raclette an einem offenen Feuer gemacht, heute gibt es
Racletteofen.

Racletteofen: bei diesem Ofen handelt es sich um ein Gerät, in das
ein halbierter Käselaib von etwa 2.5 kg gestellt werden kann. Durch
eine nach oben und unten verstellbare Schiene lässt sich die
Schnittfläche je nach Bedarf näher oder weiter an die oben
angebrachten Grillstäbe schieben. Beheizt wird dieser Ofen entweder
durch elektrische Hitze oder durch Holzkohle. Mit Hilfe eines
Messers oder eines Spatels - eben die Raclette - lässt sich der
geschmolzene Käse abschaben. Der Käse wird dann leicht gepfeffert -
nach Geschmack auch mit Muskat - und über Pellkartoffeln gegeben.
Die Beilagen sind Hartwurst, Bündner Fleisch, roher oder gekochter
Schinken, Perlzwiebeln und natürlich Bauernbrot. Und schon fertig
ist das traditionelle Raclette. Oh ja... natürlich... Fendant dazu
trinken! Aber nicht zuviel, sonst...

Von erfinderischen Gesellschaftsessern wurde dann der Raclettegrill
erfunden. Jeder der Gäste hat sein eigenes Pfännchen. Der in
Scheiben geschnittene Käse wird darin gelegt und unter einem Grill
geschoben. Der geschmolzene Käse kann dann über die Kartoffeln
gegeben werden.

Und wer einen Lagefeuer bei Hand hat, kann natürlich ein Raclette
vom Lagerfeuer essen: aus Ziegelsteinen lässt sich ein einfacher
Raclettegrill basteln. Die Ziegelsteine werden in Hufeisenform nahe
dem Lagerfeuer aufgestellt und das Innere mit glühender Kohle oder
Glut gefüllt. Die Käsehälften werden nun mit der Schnittfläche auf
die Ziegelsteine gestellt. Durch die Hitze der Glut schmilzt der
Käse und kann mit einer Spatel oder einem Messer abgeschabt werden.
Dazu gehören dann natürlich Grillkartoffeln!

Natürlich sollten Sie für Ihr Raclette auch den Käse Ihres
Geschmacks auswählen. Das Originalraclette wird mit den Schweizer
Bergkäsesorten aus dem Wallis zubereitet, z.B. aus Conches, Bagnes,
Goms, Anniviers, Orsieres, etc.. Viele Käsesorten sind aber hierzu
gut geeignet, z.B. Appenzeller, Emmentaler, Tilsiter, aber auch
einen reifen Gouda oder einen Greyerzer. Am besten, probieren...
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