Pastinake

Kategorie:

Anzahl: 4 Portionen





















Pastinake Pastinaca
- sativa auch: Welsche
- Petersilie, Hammelmöhre,
- Hirschmöhre, Moorwurzel,
- Balsternaken, Pasternat,
- Rosskemmich
MMMMM--------------------------------QUELLE------
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- Christiane Widmayr Alte
- Bauerngärten neu entdeckt
- erfasst von Petra Holzapfel

Zubereitung:
Pastinake / Welsche Petersilie / Hammelmöhre / Hirschmöhre /
Moorwurzel / Balsternaken / Pasternat / Rosskemmich Pastinaca sativa
(lat.)

Herkunft:

Der gemeine Pasternak ist über ganz Europa und grosse Teile des
nördlichen Asiens verbreitet. Er gedeiht an Wegrändern, Böschungen,
auf Schuttplätzen, Wiesen und Getreideäckern. Unser Gartenpastinak
stammt von dieser wildwachsenden Art ab. Er unterscheidet sich von
ihr aber nur durch die stärker ausgeprägte Wurzel. Bei Römern und
Griechen war der Pasternak schon im Altertum bekannt. Nach
Dioskurides ass man seine gekochten Wurzeln. Seit alters her galt
die Wurzel auch als schmerzstillendes und fiebersenkendes Mittel und
half gegen Skorbut. Im Mittelalter gehörte Pastinak zu den am
häufigsten kultivierten Gemüsearten. Dann wurde er langsam von der
Möhre verdrängt.

Steckbrief:

Der Pastinak ist ein Doldenbluetler (Umbelliferä). Er besitzt eine
fleischige, gelblichweisse Pfahlwurzel. Die einfach gefiederten
Blätter sind glänzend grün. Im 2. Jahr treibt die Pflanze einen
kantigen, gerillten Bluetenstengel, der fein behaart ist. Er
erreicht eine Höhe von 100 cm und verzweigt sich erst im oberen Teil.
Von Juli bis September entfalten sich an den Stengelspitzen viele
kleine, gelbe Blueten, die in ungleich langen Dolden zusammenstehen.
Der Geruch der Pflanze erinnert an Möhren, die Wurzel schmeckt
süsslich. Sie hat einen hohen Gehalt an Vitamin A, B und C und
enthält ausserdem Eiweiss, Zucker, Stärke, Pektin, ätherisches und
fettes Öl. Sie wirkt blutreinigend und harntreibend.

Gartentips:

Damit sich seine Wurzel gut entwickelt, braucht der Pastinak
tiefgründige, feinkrümelige Böden. Auf nassen Standorten gedeiht er
nur schlecht. Sie haben die Wahl zwischen verschiedenen Zuchtformen
mit unterschiedlich langen Wurzeln. Ab April können Sie die Samen
direkt ins Freiland streuen. Die Reihen sollten 30 cm Abstand haben.
Später lassen Sie nur alle 15 cm eine Jungpflanze stehen. Zu dicht
wachsende Pflanzen entwickeln nur dünne Wurzeln! Bei länger
anhaltender Trockenheit dürfen Sie das Giessen nicht vergessen.
Pasternak ist winterhart, kann also den Winter über im Boden bleiben.
Deshalb ist auch im Sommer noch eine Aussaat möglich. Allerdings
müssen Sie sich dann mit der Ernte bis zum nächsten Jahr gedulden.

Ernte und Verwendung:

Wenn Sie bereits im Frühjahr gesät haben, können Sie einzelne
schwächere Wurzeln schon im Spätsommer in der Küche verwenden. Die
richtige Zeit für die eigentliche Ernte ist jedoch der Spätherbst.
Das Gemüse wird abgeschnitten und die Wurzeln im Keller in einer
Kiste - zwischen Lagen aus feuchtem Sand - eingeschlagen. Sie können
den Wintervorrat aber auch auf dem Beet stehenlassen und bei Bedarf
an einem frostfreien Tag ernten. Der im Sommer gesäte Pastinak
bleibt ohnehin auch im Winter draussen. Die überwinterten Wurzel
sollten Sie aber unbedingt vor der Bluete ernten. Danach werden sie
nämlich hart und holzig. Pastinak-Wurzeln bereitet man wie Möhren zu.
Sie passen als Gemüse zu gekochtem Rindfleisch und zu Eintopf. Wie
Sellerie können Sie auch Pastinaken als Salat mit Essig und Öl
anmachen.

Alte Weisheiten:

Der Pastinachwein ist ein sonderlich guter Tranck den kalten blöden
Magen zu stärcken das Aufropfen dessselben und den Klux zu
vertreiben die Dauung zu stärcken und den Appetit zur Speis zu
fürdern. Er ist trefflich gut und heilt den Lebersüchtigen und
dienet wider die Aufblähung des ganzen Leibs zertheilt die
verschlossenen Winde und führet sie aus und treibet den Harn und
Nierenstein.

Lange Zeit diente die Wurzel sogar als Kaffe-Ersatz. Stichworte:

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