Muskatnuß und Macis

Kategorie:

Anzahl: 4 Portionen


Zubereitung:
Die Muskatnuß ist eher unscheinbar, dabei aber neben dem Salz die
wichtigste Würze für viele Suppen. Saucen gibt sie aromatische Fülle,
manchen Rum-Cocktails das gewisse Etwas. Dazu aber muß man der Nuß
mit der Reibe zu Leibe rücken.

Die kalkig-braune, runzlige Muskatnuß drängt sich der Nase nicht auf,
doch der Gaumen will auf ihr stützendes Aroma bei vielen Speisen
nicht verzichten. Wie gut, daß dem kleinen Rundling in Grenada die
richtige Aufmerksamkeit zuteil wird. Auf dieser westindischen Insel
hat das einst allmächtige Zuckerrohr schon lange seine
Vormachtstellung verloren. Heute ist King Nugmet die Nummer eins und
die Insel der weltweit größte Muskat-Exporteur.

Man pflückt sie vom Baum, wobei die halb aufgeplatzte Frucht einer
Quitte nicht unähnlich ist und durch die rote Umhüllung der Samen
besticht. Acht bis zehn Jahre braucht es, bis ein Muskatbaum
erstmals Früchte trägt.

Zur Würze taugt nicht nur die allseits bekannte Nuß, auch die rote
Samenhülle hat Geschmack. Milder und zarter als die Nuß, wird diese
Muskatblüte, botanisch Macis genannt, als Wurstgewürz, aber auch für
weihnachtliches Backwerk verwendet.

Die Muskatnuß wurde erst 1843 von den Holländern, die ihr
Gewürzmonopol mit drakonischen Strafen schützten, aus Indonesien
nach Grenada gebracht. Von dort aus hat die pfirsichsteingroße
Muskatnuß recht schnell ihren Siegeßug in die Küchen der Welt
angetreten. Aber nicht nur Nuß und Samenschale können verwendet
werden - aus den dicken Außenschalen wird Marmelade gekocht, häufig
wird auch Muskatöl gewonnen, das in einigen Kosmetika Verwendung
findet. Stichworte: Zutaten, Gewürze

Stichworte: Grundlagen, Informationen


Rezept verwaltet von Kalorio! V4.03 [ registriert ]