Lattich, Römischer Salat

Kategorie:

Anzahl: 4 Portionen









Bindesalat
Lattich
Römischer Salat
Romana-Salat
Kochsalat
KOMPILIERT V. RENE GAGNAUX


- nach Gemüse -
- Unionsverlag Bern

Zubereitung:
Lattich / Bindesalat / Römischer Salat / Romana-Salat / Kochsalat

Der wilde Lattich gilt als die Urform aller Salatpflanzen und stammt
ursprünglich aus dem Kaukasus. Kultiviert haben ihn bereits die
alten Ägypter. Ihnen galt er nicht nur als wichtiges Gemüse, sondern
auch als Aphrodisiakum, das Männer verliebt und Frauen fruchtbar
macht. Der Lattich war in Mittel- und Nordeuropa bereits im
Mittelalter bekannt. Nördlich der Alpen wurden ihm allerdings eher
beruhigende, schlaffördernde und die sexuellen Begierden dämpfende
Eigenschaften zugeschrieben. So hat Hieronymus Bock (1498 - 1554)
den Nonnen, Mönchen und Priestern zur Vertreibung von Geilheit und
schandbaren Träumen das Essen von Lattich anempfohlen. Alle, die so
Keuschheit zu halten gelobt, sollten nichts denn Rauten und
Lattichkräuter essen.

Der Lattich aus der Familie der Korbbluetler wird auch Römischer
oder Romana-Salat, Koch- oder Bindesalat genannt. Bindesalat heisst
er darum, weil einige Sorten des Lattichs durch Zusammenbinden der
Blätter inwendig gebleicht wurden, um ein gelbes Herz zu erhalten.
Die Bezeichnung Kochsalat weist auf die bei uns gebräuchlichste
Verwendung des Lattichs als Kochgemüse hin. In südlichen Ländern
wird Lattich nicht nur gekocht, sondern auch roh als Salat
zubereitet.

Lattich enthält viel Vitamin A und C, etwas Eiweiss und
Mineralstoffe. Seine Blätter enthalten weniger Bitterstoffe als die
Blätter des Kopfsalats, sollen sich aber trotzdem wohltünd auf
Leber, Gallenfluss und Blasentätigkeit auswirken. Der Blattsaft soll,
äusserlich angewendet, Sonnenbrände lindern. Einer wilden Form des
Lattichs werden zudem betäubende Eigenschaften nachgesagt. Aus ihrer
Milch wird eine Art Opiumersatz hergestellt.

Erntezeit:

Juni bis Anfang September

Aufbewahren:

Sollte möglichst frisch verwendet werden. Lässt sich bei 0 bis 5 oC,
in Papier eingewickelt, 4-5 Tage aufbewahren.

Vorbereiten:

Die äusseren Blätter entfernen. Das kompakte Herz längs
entzweischneiden und kurz spülen.

Zubereiten:

Roh, dämpfen, sieden im Dampf oder im Würzwasser.

Passende Kräuter und Gewürze:

Estragon, Majoran, Oregano, Schnittlauch Stichworte:

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