Knofelhuhn mit 42 Knoblauchzehen

Kategorie:

Anzahl: 4 Portionen

1
42
1
1



500

250
50



kg



g

g
g
Hähnchen (ca. 1400 g)
Knoblauchzehen
Flasche Weißwein
Lauch, Porree oder wie
Immer der regionale
Ausdruck für dieses
Gemüse ist
Karotten
Wurzeln
Reis
Kokosflocken, getrocknet,

Zubereitung:
Und los gehts: Wir öffnen zunächst den Wein und stellen durch einen
kräftigen Probeschluck sicher, daß wir auch die richtige Wahl
getroffen haben. Sodann werden die 42 Knoblauchzehen geschält. Zwei
davon werden mit einem scharfen Messer in feinste Streifen
geschnitten, die Streifen wiederum in mikrofeine Würfel. Die
Knoblauchpresse gehört ohnehin ins Recycling, durch das
unbarmherzige Zerquetschen der armen Zehen entsteht infolge
Oxydation erst der unbeliebte Mundgeruch am Morgen danach. Mit den
Knoblauchwürfelchen und etwas Salz und Pfeffer wird das Tierchen
dann inwendig eingerieben. Vorher waschen wir es sicherheitshalber
kalt ab und rubbeln es mit einem Küchentuch wieder schön trocken.
Etwaige Plastikbeutel sind natürlich aus dem Bauchraum zu entfernen.
Jetzt ist für Benutzer normaler Elektro- und Gasherde der Zeitpunkt
gekommen, auf 180 Grad vorzuheizen. Umluftherde können vorerst kalt
bleiben. Vom Lauch nehmen wir nur die weißen Pflanzenteile und
schneiden feine Ringe bis hart an das hellste Grün heran. Die
Wurzeln werden geputzt und in feine Scheiben geschnitten. Wer dabei
mechanische oder elektrische Hilfsgeräte wie Küchenmaschinen
benutzen kann, ist fein raus. Mit der Hand ist natürlich ein wenig
mühsamer, aber irgendwie auch präziser. Wer die Zeit hat, macht es
also selbst. In einen geeigneten Bräter kommt ein Hauch Öl,
möglichst ein hocherhitzbares Pflanzenöl, wie man es auch für den
Wok nehmen würde. Das Huhn wird in der Mitte drapiert, die Gemüse
und die restlichen vierzig Knoblauchzehen drum herum. Ab geht es in
den Ofen auf die Mittelschiene, bei Fehlkäufen von mehr als 1400 g
Gewicht auf die untere Schiene. Wir warten nun etwa zehn Minuten ab,
bis das Gemüse leicht zu rösten begonnen hat. Erst dann giessen wir
rund einen Viertelliter Wein über den Vogel und warten, bis sich der
Dampf verzogen hat. Das Gemüse sollte fast ganz vom Wein bedeckt
sein, notfalls giessen wir Wein nach. Alle zehn Minuten wird das
Tier nun mit Wein begossen, das ist gut für den Teint. Es sollte
jeweil soviel Wein nachgegossen werden, wie zwischenzeitlich
verdampft ist. Je nach Größe und Gewicht dauert der Garvorgang etwa
50 bis 70 Minuten. Wird der Wein zwischenzeitlich alle, begiessen
wir mit dem Bratsud und dicken diesen bei der Gelegenheit ganz
automatisch etwas an. Zwanzig Minuten vor dem geschätzten Ende der
Bratzeit geben wir den Basmati-Reis in reichlich einen Liter
lauwarmes Wasser. Kaltes Wasser mag Basmati gar nicht und reagiert
mit vermehrter Kleberbildung. Etwas Salz hinzu und aufkochen lassen,
etwa fünf Minuten sprudelnd kochen lassen und dann geht es in die
Ruhe- und Quellphase bei milder Hitze. Jetzt kommen auch die
Kokosflocken hinzu und werden vorsichtig untergerührt. Während der
Reis munter vor sich hinquillt, heben wir das Tier aus der Pfanne
und zerlegen es so, daß alle geladenen Mitesser ein gerechtes Stück
abbekommen. Mit einem guten, scharfen Messer sollten dabei keine
Hindernisse in Form von Knöchelchen oder Sehnen unüberwindbar sein.
Falls doch, ist es entweder nicht das richtige Messer, oder die
Schnittstelle ist falsch. Das zerlegte Fleisch wird dann auf
vorgewärmten Tellern drapiert. Die Röstgemüse und der Bratsud werden
per Sieb getrennt, das Gemüse wird (Bei vier Personen: je 10
Knoblauchzehen pro Mitesser) ebenfalls auf die Teller verteilt. Dem
Bratsud wenden wir einen kritischen Blick zu. Sollte es weniger als
ein Viertelliter sein, müssen wir wohl oder übel etwas mehr Wein
nachgiessen und noch einmal aufkochen. Dann seihen wir das Ganze
durch ein Sieb, notfalles hilft ein Löffel oder ein ordentliches
Passiersieb bei der Trennung von eventuell noch verbliebenen
Gemüserückständen. Andicken der Sauce ist verboten, da Reis als
Sättigungsbeilage gereicht wird, ist das auch gar nicht erforderlich,
Reis ist immer dankbar für noch mehr Flüssigkeit. Zum Knofelhuhn
gibt es traditionell denselben Wein, der auch zum Kochen verwendet
wurde, als Tischmusik empfehle ich, dem eigenen Geschmack zu
vertrauen. :Quelle : © 1998 Goblin. Alle Rechte vorbehalten.
Einkaufes möglichst nicht : : mehr freilaufendes
bratfertiges Hähnchen sollte : : es sein. Sofern
erhältlich, frische : : Knoblauchzehen der
getrockneten Ware vorziehen, : : die Mitmenschen
werden es danken. 1 Flasche : : Weissswein:
Französischer oder eine gute deutsche : : Lage soll es
sein. Generell sollte zum Kochen nur : : Wein genommen
werden, den man guten Gewissens : : auch mit Genuss
trinken würde. Beim Reis : : bevorzugt Basmati, das
spart den Safran und kommt : : finanziell auf's
Gleiche hinaus.

Stichworte: Zutaten, Gewürze, Knoblauch

Stichworte: Geflügelgericht
Erfasser: Hein Rühle :Notizen (*) : Ein zum Zeitpunkt des


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