Honig, Info

Kategorie:

Anzahl: 4 Portionen

Honig

Zubereitung:
In keinem Land der Welt wird so viel Honig gegessen, wie in der
Bundesrepublik. Rund 1,4 kg pro Kopf lassen wir uns Jahr für Jahr
genüsslich auf der Zunge zergehen.

Honig - Natur Pur aus Nektar und Honigklau

Honig ist der süsse, eingedickte Saft, den die Honigbienen unter
Zusatz eigener Drüsensäfte bereiten. Zuvor haben sie dafür Nektar
oder Honigtau auf ihren Flügeln gesammelt. Nektar ist eine süsse
Absonderung der Pflanzen an oft verborgenen Stellen des
Bluetengrundes. Honigtau, eine zuckerhaltige Flüssigkeit, oft als
kristallklare Tropfen, überzieht hauchdünn Blätter oder Tannennadeln.
Deshalb unterscheiden wir Blueten- und Honigtau-Honig.

Die Gewinnung von Honig bedeutet für die Bienen einen Riesenaufwand.
Zunächst saugt die Sammelbiene mit ihrem mehr als einen halben
Zentimeter langen Rüssel den Nektar aus den Blueten. Oder sie nimmt -
je nach Vorkommen - Honigtautropfen auf. Danach werden Nektar oder
Honigtau in der Honigblase gespeichert. Dann geht's ab in den
Bienenstock. Schon auf dem Weg dahin beginnt die Umwandlung das
Saftes in Honig: Durch Zugabe körpereigener Säfte bildet sich aus
dem von Nektar und Honigtau stammenden Rohrzucker zum Schluss
Trauben- und Fruchtzucker. In den Waben - dem Zellbau des
Bienenstocks - liefert die Biene ihren Saft ab, und die dann
zuständigen Stockbienen übernehmen die weitere Verarbeitung: Dazu
gehört das Eindicken des Saftes. Ihm muss also das Wasser entzogen
werden. Das geschieht u.a. durch die Wärme im Bienenstock und durch
heftiges Flügelschlagen der Stockbienen. So fächeln sie Luft in die
Waben.

Wenn die Biene ihre Wabenzellen mit einer dünnen Wachsschicht
luftdicht verdeckelt, erkennt der Imker, dass der Honig reif ist.

Er wird nun in einer Zentrifuge ohne Wärmezufuhr - also durch
sogenanntes Kaltschleudern - aus den Waben gewonnen. So bleiben die
vielen gesunden Nähr- und Aromastoffe im Honig erhalten.

Flüssiger und fester Honig:

Bei seiner Gewinnung ist der Honig klar und dickflüssig. Im Laufe
der Lagerzeit wird er jedoch fest. Das bedeutet: Der Traubenzucker,
der im Honig enthalten ist, kandiert. Je höher sein Anteil, desto
schneller setzt dieser natürliche Vorgang ein, z.B. bei Kleehonig.
Er wird schon nach wenigen Tagen fest. Überwiegt jedoch der
Fruchtzucker, bleibt der Honig etwa ein bis zwei Jahre flüssig, wie
z.B. Tannenhonig.

So vielfältig können Sie Honig verwenden:

Die milden Honigsorten wie Akazien-, Klee- und Orangenbluetenhonig
eignen sich alle gut zum Süssen von Tees, für Müslis, Cremespeisen
und Salate. Ausserdem sind sie ideal zum Abschmecken von Gerichten,
die nur einen zarten Honiggeschmeck erhalten sollen, wie z.B. Ente
oder Schweinebraten.

Die kräftigen Honigsorten, Tannen-, Salbei-, Heide- und
Eukalyptushonig, bieten sich für Lebkuchen und zum Bestreichen von
Braten an.

Honig ist flüssig und süsst stärker als Zucker. Möchten sie z.B. in
einem Rezept 200 g Zucker durch Honig ersetzen, dann verwenden Sie
höchstens 150 g Honig. Ausserdem sollten sie die hinzugefügte
Flüssigkeitsmenge um ein Achtel reduzieren.

So bewahren Sie Honig Richtig auf:

Honig nimmt leicht fremde Gerüche an. Achten sie deshalb darauf,
dass das Gefäss immer luftdicht verschlossen ist.

Auf keinen Fall Honig dem Sonnenlicht aussetzen, sondern dunkel und
kühl (18 Grad) aufbewahren. Dann ist er ohne Qualitätseinbusse zwei
Jahre haltbar.

Honig im geöffneten Gefäss sollten Sie innerhalb von 6 Monaten
verbrauchen.

Honig, der Kristalle abgesetzt hat, ist nicht verdorben. Wenn sie
ihn wieder flüssig haben wollen, dann erwärmen Sie das Glas eine
Minute in der Mikrowelle oder 10-15 Minuten unter Rühren im
Wasserbad bei 30-40 Grad. Nicht wärmer, sonst gehen Nähr- und
Aromastoffe verloren.

Hier eine Auswahl feiner Honigsorten:

Eukalyptushonig

Dieser dickflüssige Honig wird aus dem Nektar der Blueten des
Eukalyptusbaumes gewonnen. Seine Heimat sind die riesigen
Eukalyptuswälder an der Westküste Australiens. Die Farbe schwankt
zwischen Gold- bis Dunkelbraun. Geschmack: Malzartig. Er bleibt
lange flüssig.

Orangenhonig

Auch Orangenbluetenhonig genannt. Er stammt aus allen Ländern, in
denen Zitrusfrüchte angebaut werden - vor allem aus Italien, Spanien
und Kalifornien. Dieser meist flüssige Honig wird wegen seines
feinen Aromas sehr geschätzt. Er hat eine goldgelbe Farbe.

Kleehonig

Dieser Bluetenhonig kommt aus Mitteleuropa, Neuseeland und Kanada.
Er ist schön cremig, hat einen lieblichen Geschmack und eine fast
weisse bis rotgoldene Farbe. Kleehonig ist so feinkörnig und
besonders streichfähig, weil er während der Kristallisation täglich
gerührt wird.

Ein Bluetenhonig, der aus Ungarn importiert wird. Er stammt
vorwiegend von der Robinie, der sogenannten falschen Akazie. Seine
Farbe ist zartgelb. Akazienhonig hat einen lieblichen Geschmack.
Durch seinen hohen Gehalt an Fruchtzucker bleibt er lange
dickflüssig.

Heidehonig

Wird in Norddeutschland und auch in Frankreich und Spanien gewonnen.
Heidehonig ist ein geleeartiger, dickflüssiger Bluetenhonig, der
sehr schnell kristallisiert. Seine Farbe schwankt zwischen
Hellrötlich und Rotbraun. Der Geschmack ist aromatisch, fast herb.

Wabenhonig

Das ist Honig, der sich noch in den von den Bienen gebauten,
verdeckelten, brutfreien Waben befindet. Sie können die Waben
portionsweise in Stücke geschnitten kaufen. Oder im Glas: Ein oder
zwei Stücke Waben schwimmen dann in einem Bluetenhonig.

Tannenhonig

Ein dünnflüssiger Honigtau-Honig, der in Deutschland, Frankreich,
Polen, Jugoslawien und der Tschechoslowakei gewonnen wird. Er stammt
von der Weiss- und Rottanne. Seine Farbe ist tiefdunkelbraun bis
grünlich-schwarz. Sein Geschmack ist besonders würzig.

Salbeihonig

Dieser dünnflüssige Bluetenhonig aus dem Nektar der unscheinbaren
Salbeibluete kommt überwiegend aus Kalifornien. Er hat eine helle
Bernsteinfarbe und schmeckt pikant-fruchtig. Weil er nur in geringen
Mengen produziert wird, gilt er als besondere (und darum teure)
Kostbarkeit. Stichworte: Sonstige Stichworte, Grundrezept,
Informationen, P1, Info, Honig

Stichworte: Grundlagen, Informationen


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